HILFE meine Mutter wird mir gestohlen !

Heute....

Heute....

Heute möchte ich euch auch mal von anderen Menschen die mir begegnet sind erzählen. Von Menschen die einen wesentlichen Einfluss auf mein Heute haben. Sie jetzt alle namentlich zu nennen, würde nicht ausdrücken was ich mit dieser Erzählung sagen mag.
So beginne ich lieber wie die Märchen.
Es war einmal ein Mann, ein Mann von kurzen, knappen Worten. Ich fühlte mich jedenfalls so wohl, vom so genannten ersten Augenblick. Es war meine erste Berührung mit der ART der Demut. Der Kunst.
Die erste Kunst, die mir als Demut ohne sich darzustellen in einer Fernseh-Kantine serviert wurde. Ein Blick, und Je-Mann sah mir als Künstler in meine Augen. Nicht dass er sagte, ich sei ein Künstler. Er sah mir in die Augen, und nie verspürte ich Sehnsucht in meinem Leben, jemand würde sagen ich wäre ein Künstler.
Verstehen sie das?
Verstehen sie es auch ohne das sie ein Künstler sind ?
Wenn nicht, fragen sie mich. ich kann es ihnen mit einem Blick besser erklären, wenn sie kein Künstler sind, sich vielleicht nicht als einen Künstler wissen.
Dieser Mann hatte Söhne, der eine war schon was, der andere kurz davor, der jüngste noch weit davon entfernt. Und gerade der jüngste suchte mich. Und ich konnte ihm nichts erzählen. Und wissen sie warum ?
Ich war ja noch kein Künstler. Es wusste dieser Mann, der Vater vom Jüngsten. Dann gab es noch ein paar Ahner. Wissen sie was ein Ahner ist ? Ich auch nicht. Ein Ahner ist noch längst kein Mentor, nicht mal das wusste ich.

Jahre später dann sah ich nächtens über eine grosse Stadt in Amerika, ein Lichtermeer. Sie wissen jetzt sicher von welcher Stadt ich da schreibe. Da sah ich nur Lichter, nicht soviele wie der Anflug in der Nacht dem Anflieger zeigt, es hängt ja auch ab, auf welcher Seite sie sitzen. Jedenfalls sah ich so viele Lichter, dass ich wusste.

Ich lebte so lange in dieser Stadt, bis ich sie so verliess, wie ich in diese Stadt gekommen bin.
Ja was wusste ich ?
Eigentlich nur dass da unter mir mehr Lichter, Menschen leben als die so genannte grösste österreichische Tageszeitung je Leser haben kann. Nicht weil die Zeitung nur Scheisse schrieb-schreibt, sondern weil Österreich nur 7 Millionen Einwohner hatte, und der Kulturchef dieser Zeitung nicht mehr als einen kleinen Park in einer kleinen Stadt in Österreich sehen konnte.
Das klingt fast alles, als hätte ich wie schon so oft in meinem Leben den Faden verloren.
Heimat hat wohl auch diese Dualität, die den Faden der Liebe in sich trägt, und doch sich verliert wie ein Fadenende oft verschwindet, nicht mehr zu finden ist. Sie hat mir weh getan und mich verwöhnt. So hat wohl kein Ort auf diesem Planeten es geschafft, mir diesen Zusammenhang mehr als nur im Kopf mich spüren zu lassen. Meine Stadt war die einzige Stadt on Earth die mich verletzen konnte, mir weh tun konnte. Dabei war es nicht die Mittelmässigkeit die mir meine Stadt aufzeigte, mich spüren liess. Nicht die Menschen in meiner Stadt.
Wissen sie was es wahr ? Es war die Mittelmässigkeit in dieser, meiner Stadt. Eine Art, wie Kunst mittelmässig als ganzes zu sein. Die Augen der Mittelmässigkeit, sogar von den Menschen die ich liebte, nicht nur in der Strassenbahn. Es war der normale Stadtsinn, der hinter der Mittelmässigkeit in meinem Heimat Stadt Alltag mir begegnete, in meiner Stadt. Und nicht nur mir begegnete, sondern mich verfolgte, mir überall folgte, so lange, bis auch ich mittelmässig war.
Ich hätte ja jetzt sehr gerne geschrieben, wurde. Denn wenn ich es wurde nenne, ist die Hoffnung noch in mir am Leben.
So komme ich zum wesentlichen, was Heimat noch so schlimm wirken lassen kann. Heimat ist die Heimat der eigenen inneren Angst. Soviel Angst wie ich in meiner Heimat erlebte, kam mir in der Fremde nicht mal zu Angesicht. In meiner Heimat fühlte ich sogar etwas zu verlieren können, was ich nie besessen hatte. Ich verspürte Angst, die ich mir selbst nicht mal mit Lächeln erklären konnte.

Um jetzt da nicht mit so Philosophischen Sprüchen ungebildet herum zu jonglieren, aus und in denen man sich ja eigentlich nur verstrickt, weil man nicht sagen will, was Sache ist.
Ein Stadt-Freund von mir, denn wohl viele Heimatler kennen, erwähnte an einem lauen Abend ab dem 5 Bier, nur mehr was Sache ist, wäre ? Er hat viele Lieder um der Heimat und um der Sache gesungen.
Ich habe heute ehrlich Angst. Angst um eine Sozial Wohnung die ich noch gar nicht gesehen habe. Angst um einen Lebensstandart den ich mir ja nicht mal wünsche. Derzeit lebe ich von der Mindest Sozial Hilfe.  Ich, und hab Angst. Und wissen sie vor was ich Angst habe ?
Wie sollten sie das wissen. Wenn nicht mal ich es weiss. aber das ist Heimat. Kein Trost, das auch ein Bezirksgericht, eine fesche Richterin, eine Kanzleileiterin, ein Rechtsanwalt einer gut gehenden Rechtsanwaltkanzlei in meiner Heimatstadt Angst hat. Angst weniger zu bekommen. Angst in der Brust vielleicht zu haben. Angst um etwas, was sie gar nicht besitzen.
Und letztendlich Angst, ohne Namen....

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Autor: Herbert Josef Grossschedl Graz-West
hj.grosschedl @ gmail.com